Coco ist in unsere Familie mit 2,5 Jahren gekommen. Bevor Coco zu uns kam, hatte ich leider mehrere Fehlgeburten und beschloss daraufhin, einem verwaisten Hund ein neues Zuhause zu schenken
Nach 2 Monaten benahm sie sich merkwürdig, schnüffelte ständig an mir, kuschelte viel und beim Gassi gehen wurden plötzlich alle Hunde angebellt – ein seltsames Verhalten. Ich dachte es sei eine Phase und sie testet mich. Nach ein paar Monaten intensiver Zeit mit Coco habe ich festgestellt, dass ich wieder Schwanger bin.
Wir haben 2 Monate vor der Geburt das Babyzimmer eingerichtet und Coco dürfte immer mit, um zu schauen, was wir machen. Den Kinderwagen haben wir dann gebrauchten erworben und ich war 2 Monate vor der Geburt zum Training mit ihr draußen spazieren. Ich weiß nicht, ob es was gebracht hat, aber es gab mir später das Gefühl, dass sie keine Angst hatte nebenan zu laufen, als das Baby darin lag.
Dann kam der schönste Tag meines Lebens und unsere Tochter ist auf die Welt gekommen. Mein Mann hat einen Body von unserer Kleinen mit nach Hause genommen und Coco zum Schnüffeln gegeben.
Nach 3 Tagen Spitalaufenthalt durften wir dann endlich nach Hause gehen. Mein Mann ist zuvor noch eine Runde Gassi gegangen und ich hab im Auto gewartet. Nach der Runde hat mein Mann uns im Auto abgeholt, Baby in der Babyschale getragen und ich bin dann als erste in das Haus gegangen. Coco hat sich sehr gefreut mich zu sehen – das Baby hat sie gar nicht beachtet. Hauptsache Frauchen ist wieder da.
Wir haben unsere Tochter dann genommen und sie Coco vorgestellt, aber sie hatte die nächsten Tage nur Augen für mich. Sie durfte auch an unserer Tochter schnüffeln und hat sich immer wieder zu ihr gelegt, wenn sie auf dem Boden lag. Ich war sehr erleichtert, dass sie Zusammenführung so gut gelaufen ist.
Es gab gar keine Probleme – jetzt sind die Zwei ein Herz und eine Seele. Mittlerweile haben wir noch einen Sohn und sie sind ein Dream-Team. Ich liebe es ihnen zuzuschauen, wie sie mit ihr kuscheln und spielen. Sie hat viel Geduld und wir haben sie sogar zum Therapiehund ausgebildet. Ich muss schon gestehen, dass es nicht immer einfach war mit Coco und unserem ersten Kind. Sie war ein Herbstkind und das Anziehen und vorbereiten, bis man aus dem Haus war und der Hund schon dringend aufs Klo musste, hat es mich oft sehr viele Nerven gekostet. Auch allen gerecht zu werden und den Hund mit zwei Kindern nicht zu vernachlässigen, ist nicht immer einfach.
Ich würde nie im Leben Coco abgeben, nur weil es mir das Leben erleichtern würde. Sie gehört zu uns und ist ein Teil der Familie. Wir lieben die Felldame wie unsere Kinder.
Isabell mit Yeshi (Hündin)
Instagram: Ilsfriede
Yeshi ist eine 2 Jahre alte Tibet Terrier Hündin. Durch ihr besonderes Aussehen, die Schleifen im Haar und ihr offenes Wesen, begeistert sie Kinder und hundebegeisterte Menschen. Yeshi liebt diese Aufmerksamkeit.
Sie war 1,5 Jahre lang unser erstes Kind mit Fell. Als wir erfuhren, dass wir Nachwuchs bekommen, haben wir uns etwas mit dem Thema „Baby und Hund“ auseinandergesetzt. Schnell war uns aber klar, dass Yeshi trotzdem noch ins Bett und aufs Sofa darf. Aber wichtig war uns, dass wir die Beiden auf keinen Fall alleine lassen.
Als wir vom Krankenhaus nach Hause kamen, holte mein Mann Yeshi bei den Schwiegereltern ab. Die Kleine lag in ihrer Wiege und ich konnte mich ausgiebig mit der Hundine beschäftigen, da sie mich ja 6 Tage nicht gesehen hatte. Als wir ihr unsere Tochter vorstellen wollten, reagierte sie irritiert und sogar ängstlich. Sie wollte das Wohnzimmer nicht betreten. Sie hatte auch noch nie vorher so einen kleinen Menschen gesehen. Nach und nach näherte Yeshi sich unserer Tochter an. Sie durfte schon immer die Füße ablecken, Gesicht und Hände sind tabu. Das Schreien fand sie gar nicht gut. Manchmal brachte sie ihr Lieblingsspielzeug, legte es mir vor die Füße und schaute mich an, als ob sie sagen wollte: Und jetzt spiel mit ihr, dann ist Ruhe!
Am meisten machte ihr die fehlende Aufmerksamkeit zu schaffen. Besonders, dass alle Menschen zuerst in den Kinderwagen schauten und sie nur kurz begrüßten. Auch war sie bei anderen Personen auf Situationen eifersüchtig. Kam Besuch und die Kleine war bei diesem auf dem Schoß, wollte sie auch hoch oder forderte Aufmerksamkeit ein.
Nach und nach gewöhnte sich Yeshi immer mehr an das Baby. Inzwischen liegt sie mit Sicherheitsabstand neben dem Kind und ist kein bisschen mehr eifersüchtig. Wir Mädels drehen morgens eine große Runde zu dritt, nachmittags gehen wir alle raus und abends bekommt sie ihre Exklusivrunde mit dem Herrchen. Ihre Kuscheleinheiten von uns holt sie sich abends auf dem Sofa und beim Essen freut sie sich über die Babybreireste oder Brotstückchen.
Ich bin schon gespannt, wie sich die Beziehung der beiden Mädels weiterentwickelt; wie es wird, wenn unsere Tochter krabbeln kann und wann sich Yeshi das erste Mal freiwillig von ihr anfassen bzw. streicheln lässt! Es ist spannend die Meilensteine in der Beziehung der Beiden zu erleben!
Lea mit Byron (Rüde)
Instagram: la_lea123
Als klar war, dass unsere Familie größer werden wird, habe ich mir zu Beginn einige Sorgen gemacht. Byron ist nicht der größte Kinderfreund. Sie machen ihm Angst und am liebsten würde er sie alle verbellen.
Mit ihm trainiert haben wir kaum, da ich mir das für den Mutterschutz vorgenommen hatte. Leider musste ich dann aufgrund vorzeitiger Wehen 5 Wochen liegen und habe so nicht mehr viel üben können. Wir haben allerdings mit ihm kurze Spaziergänge mit dem leeren Kinderwagen unternommen und alle Möbel, Spielzeug, etc. so aufgebaut, dass er sich schonmal daran gewöhnen konnte. Aus heutiger Sicht würde ich das anders machen und mir während der Schwangerschaft eine Trainerin holen.
Die Ankunft zu Hause war für alle Beteiligten spannend. Byron wurde von meinen Eltern vor unserer Ankunft in unsere Wohnung gebracht, so dass wir vier uns ganz in Ruhe begrüßen können.
Er hat sich riesig darüber gefreut, uns wieder zu sehen und war sehr aufgeregt.
Für das direkte Kennenlernen habe ich mich zusammen mit meinem Sohn auf die Couch gesetzt und Byron durfte an ihm schnuppern. Nachdem der Kleine ganz ruhig war, war er für Byron erstmal uninteressant.
Allerdings hat sich sein Verhalten bald stark verändert. Den ganzen Tag ist er hin und her getigert. Haben wir ihn abgelegt, hat er das fiepen angefangen. Byron war in absoluter Alarmbereitschaft und musste alles kontrollieren.
So waren auch die ersten Nächte. Sobald der Kleine einen Mucks von sich gegeben hat, stand Byron bellend neben dem Bett.
Die ersten drei Wochen waren für uns alle sehr anstrengend. Byron hat sich als Beschützer gesehen, alles grundsätzlich mit Bellen kommentiert und ist ohne Unterlass in der Wohnung herum gelaufen. Ihn ruhig zu bekommen war die ersten Wochen kaum möglich.
Inzwischen ist weitestgehend Ruhe eingekehrt. Gerade wenn wir zu dritt sind, hat Byron wieder zu seiner alten Ruhe gefunden und döst, solange man nichts von ihm will, auf seinem Platz.
Unserem Sohn gegenüber ist er sehr zurückhaltend. Er freut sich darüber, wenn er mal seine Füßchen abschlecken und beschnuppern darf und inzwischen darf mein Sohn ihn sogar streicheln. Dabei steht er ganz ruhig da und wartet ab. Wird es Byron zu viel geht er von sich aus weg.
Wir sind von Anfang an viel spazieren gegangen, der Kleine größtenteils bei mir im Tragetuch, manchmal im Kinderwagen und inzwischen zum Teil schon in einer Kraxe (Kindertrage). Und wir gehen weiterhin einmal wöchentlich zum Treibball und zum Mantrailen, so dass Byron so etwas ausgelastet ist.